Weil jemand, der selbstbewusst ist, nicht das zerstört, auf das er stolz ist und das ihn vor anderen auszeichnet.
Maria Weihrauch-Disselkamp
Es ist ein Privileg, einen so schönen Sportplatz mit Wäldchen direkt neben bzw. hinter den bestehenden Schulgebäuden zu haben. Bewegung fördert das Lernen und die Nähe zum Sportplatz tut dem Sportunterricht gut. Durch den Klimawandel werden die Temperaturen weitersteigen, Hitzewellen drohen, jeder Baum ist deshalb wertvoll, weil er das Mikroklima verbessert und das CO2 bindet. Das Wäldchen mit seinem alten Baumbestand sorgt für Abkühlung auf dem Sportplatz. Durch die geplante Bebauung des Sportgeländes hätten die Schulklassen einen viel längeren Weg zu anderen Sportplätzen und das Wäldchen müsste laut bekannter Planung einer Baustraße weichen.Der ökologische Fußabdruck eines Neubaus ist viel höher als die Sanierung und Erweiterung bestehender Gebäude. Jeder frische Betonbau verbraucht Wasser, Kies, Sand, Zement, Baustahl, Glas und Holz mit anderen Worten Ressourcen und Energie. Zement z.B. ist ein Produkt aus energieintensiver und umweltschädlicher Herstellung. Wo Zementwerke stehen, ist die Feinstaubbelastung der Umgebung sehr hoch. In der Bauwirtschaft und Architekturbüros wird zunehmend über Konzepte für die Wiederverwendung von Baustoffen und schonende Sanierung bestehender Gebäude nachgedacht. Es ist möglicherweise kurzfristig billiger neu zu bauen. Aber die Folgen sind nicht billiger: Verlust des Baumbestandes im Wäldchen, des Sportplatzes, nach meiner Kenntnis ein Neubau mit zu kleinen Räumen und wenig Freiflächen für alternative pädagogische Konzepte. Wer der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und im Land NRW befragte vor der Planung und während des Planungsprozesses die Schulen selbst, die dort tätigen Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler? Wer befragte die in der Nähe der künftigen Baustelle lebenden Familien nach ihrer Meinung zum Bauvorhaben? Es reicht meines Erachtens nicht, die Pläne der Öffentlichkeit vorzustellen, wenn sie schon fertig sind und zu hoffen, dass möglichst wenige Büger:innen in der gesetzlichen Frist Einspruch erheben, damit die Planung nicht mehr verändert werden muss.
Lehrkraft am LvD
Doris Michel
Der kurze Weg der Schüler zum Sportplatz sollte unbedingt erhalten werden. Mit einem weiter entfernten Platz geht zu viel Zeit der Sportstunde verloren.
Der alte Baumbestand ist schützenswert. Neu gepflanzte Bäume an anderer Stelle können den ökologischen Verlust nicht wettmachen.
Der alte städtische Sportplatz vermutlich über 100 Jahre alt - das Gebäude des Thomaeums wurde 1910 erbaut - ist das grüne Herz des Schulcampus.
Die Versiegelung weiterer Flächen im Stadtgebiet sollte vermieden werden. Andere Städte entsiegeln bereits Flächen, um bei schweren Unwettern durch den Klimawandel Wasser besser aufnehmen zu können. Stichwort: Schwammstadt
Der Sportplatz, der für so viele Schulen direkt zugänglich ist, kann so auch für Pausen, Spiele bzw. Vertretungsstunden genutzt werden. Laut jüngsten Umfragen sollen sich unsere Kinder mehr bewegen.
Der Familiensportpark ist wünschenswert, sollte aber als Ergänzung und nicht als Ersatz des Ludwig-Jahn-Platzes entstehen. Wir alle brauchen mehr Bewegung!Da es laut der neuen Zahlen keinen Mehrbedarf an Schulräumen gibt, ist es ökologisch und Ressourcen-technisch viel sinnvoller alte Gebäude umzubauen statt sie abzureißen.Bürokauffrau
Catja Siemes
